○•* Rezension *•○
★★★☆☆ (3 von 5 Sterne)
Inhalt:
In einem kleinen Ort namens Molotschna, lebt eine Gruppe, die sich von der heutigen modernen Gesellschaft abschottet. Die Mennoniten leben unter sich und sind ein glückliches, gläubiges, kleines Völkchen. Doch über dieser Kolonie liegt seit geraumer Zeit ein Schatten. Frauen werden nachts betäubt und vergewaltigt. Schuldige sind schnell gefunden und verhaftet worden. Doch der Klan kämpft um deren Freilassung. 8 Frauen, die dagegen ihre Stimme erheben, müssen sich entscheiden, wie ihre Zukunft aussehen soll.
Die 8 Frauen diskutieren auf einem Heuboden, legen Pro- und Contralisten an, doch so schnell werden sie sich nicht einig. Welchen Weg sollen sie nur einschlagen, fragen sie sich.
In einem Leben bleiben was sie kennen, Seite an Seite mit ihren Peinigern ?
Kämpfen - doch haben sie die Kraft, der restlichen Kolonie die Stirn zu bieten ?
Oder die Kolonie verlassen, und damit vieles aufgeben ?
Meinung:
Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, doch es war anders, als ich anfangs glaubte.
Der Anfang gefiel mir noch ganz gut, jedoch ab der Mitte war ich aus der Geschichte raus und alles wirkte für mich sehr verwirrend. Das Ende war wieder etwas besser, dennoch konnte mich persönlich die Geschichte nicht recht überzeugen. Die Mennoniten in Molotschna gibt es wirklich, auch die Vorfälle passierten wie beschrieben, wodurch das Buch für mich interessanter war. Die Gemeinde ähnelt sehr den Amischen. Doch im Gegensatz zu den Amischen sind sie weniger streng. Sie nutzen Strom, lassen sich fotografieren, haben Bücher, Zeitungen und Telefone.
Cover und Titel:
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Der Titel sagt aus, was hinter der Geschichte steckt. Dass es nicht nur eine leichte Diskussion ist, sondern eine Debatte, wo es um die Zukunft der Kolonie geht.
Die Geschichte:
Der Hintergrund, die Thematik und das Wissen, dass es diese Gemeinde wirklich gibt, sprach mich sehr an. Jedoch war die Geschichte ein hin und her für mich, wodurch ich den Bezug teilweise komplett dazu verlor und nur schwer wieder in die Geschichte eintauchen konnte.
Die Charaktere:
Am Anfang werden kurz die 8 Frauen namentlich und verwandtschaftlich vorgestellt, dieses sollte man sich gut einprägen, denn ihre Namen sind sehr ungewöhnlich und ähneln einander. Die Charakter waren für mich das größte Problem, denn ich konnte die Protagonisten sehr, sehr schlecht auseinander halten. Gefallen haben mir jedoch die Jüngsten der Frauen, sie brachten noch etwas Schwung in die Geschichte.
Der Schreibstil:
Der Schreibstil ist nicht sehr schwer aber auch nicht zu leicht. Ich mag sehr gerne leichte und flüssige Schreibstile, erst dann kann ich wirklich in ein Buch eintauchen. Bei dieser Geschichte hatte ich sehr oft Schwierigkeiten, gerade auch, weil ich nicht immer wusste wer etwas sagt. Beschrieben wurde einiges sehr detailliert, was mir jedoch fehlte, eine bessere Beschreibung der Frauen vom Aussehen her – damit hätte ich sie vielleicht etwas besser auseinander halten können.
Fazit:
Für mich keine leichte Lektüre, dennoch denke ich, wer anspruchsvolle Bücher mag, findet sich mit dieser Geschichte besser zurecht, als ich es konnte. Die Thematik ist ernst und wirklich interessant, wodurch ich das Buch trotzdem empfehlen würde.
Titel: Die Aussprache Autor: Miriam Toews Verlag: HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH Genre: Roman Seitenzahl: 256 Seiten Größe und/oder Gewicht: 12,8 x 2,7 x 21,1 cm Erscheinungsdatum: 5. März 2019 Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3455005098
ISBN-13: 978-3455005097
Durchschnittliche Kundenbewertung: 5.0 von 5 Sternen
Preis;
Buch: 22,00 € (Gebundene-Ausgabe)
Kindle: 16,99 €
Buch kaufen:
Vielen Dank an den HOFFMANN UND CAMPE VERLAG, für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen